Showtype (Diplomarbeit - www.showtype.de)



SHOWTYPE ist eine Sammlung aus 13 Schriften, die jeweils in einer Aktion vorgestellt werden. Manche Schriften sind vor und manche auch erst während der Aktionen entstanden. Jeder Font erzählt durch die Aktionen eine andere Geschichte.

 

Das Ergebnis aus 11 Kurzfilmen und mehrere Illustrationen ist unter www.showtype.de zu sehen. Dort stehen die Schriften zudem auf der jeweils passenden Seite kostenlos zum Download bereit.

steak

steak

steak

»Steak« ist ein Schriftschnitt, der ursprünglich auf der Schriftart Zinnober basiert. Durch das Ausdrucken ihrer Outlines, Zerschneiden und erneutes Zusammensetzen und Digitalisieren entstand so ein komplett andersartiger Font. Zu jedem Buchstaben entstand eine Illustration. Diese 52 Illustrationen - aus den Versalien und Gemeinen - wurden später zu einem Film kombiniert. Dieser wurde in einem Gebäude, welches sich gerade im Umbau befand, hinter einem Schaufenster auf Wände und Personen projiziert. Die Ergebnisse der Aktion und Einblicke in die Räumlichkeiten sind nebenstehend in Form von Film und Stills dokumentiert. Herzlichen Dank für den Ton an Stephen Keusch!

 

Der Film entstand genauso wie die Schrift selbst, durch erneutes Ausdrucken, Ausschneiden, Verfremdumg u.a. durch Kopieren und erneutes Zusammenfügen.

times-to-go

times

times-to-go

Auf einer Bahnfahrt von Dortmund nach Berlin vergingen 3 Stunden und 34 Minuten. Um diese Zeit im Geiste zu verkürzen, entstanden Zeichnungen: Sich zu einem Menschen wandelnde Uhrzeiger, die umherlaufen - das Zeitvergehen als eine solche Metapher kann im Film begutachtet werden. Der Ton besteht aus Aufnahmen von der Bahnfahrt, sowie einem Metronom.

 

Die »Times-To-Go« hat das deutsche, alte Alphabet als Grundlage. Durch mehrmaliges Verformen und Reduzieren entstand der lateinischer Schriftsatz der »Times-To-Go«.

fundus

fundus

Die Fundus ist aus einem Fundus von Briefen enstanden. Größtenteils ist sie aus Handschriften von Menschen älterer Generationen zusammengesetzt.

kobalt

kobalt

kobalt

Der Film entstand, wie die Schrift »Kobalt« selbst, aus Paketband. Das Paketband wurde auf einer Fensterscheibe aufgebracht, so dass das Licht die unterschiedlichen Ebenen sichtbar machen konnte.

 

 

 

 

international

international

international

Dieser Kurzfilm ist für einen Wettbewerb des International Office entstanden. Die in Cinema 4D extrudierte Schrift ist die Grundlage des Font »International«.

 

 

 

 

 

 

gorilla

gorilla

gorilla

»Gorila« ist während meines Diploms als eine der ersten Schriften entstanden. Um sie auf unkonventionelle Weise an die Öffentlichkeit zu bringen, konnte man mich über mehrere Wochen telefonisch nicht erreichen, sondern hörte sofot den Anrufbeanworter. Dieser bat den Anrufer etwas über "Gorilla und Typografie" zu erzählen. Eine Auswahl der Aufnahmen habe ich in einem Tonstuck neu kombiniert und durch den nebenstehenden Film ergänzt.

deja-vu

dejavu

Die Deja-Vu ist durch Abmalen von Buchstaben mit Flüssigkleber auf Transparentpapier entstanden. Durch das anschließende Übermalen und entfernen des Klebers entstand die/das Déjà-Vu.

workout

workout

workout

Die »Workout« ist während einer Aktion entstanden. Ich habe den Boden meines Arbeitsplatzes mit Durchschlagpapier ausgelegt, setzte auf dieses ein Font-Stencil und befestigte eine Pappe darüber. Dann filmte ich das Geschehen. Das Filmmaterial von einem ganzen Nachmittag kann man nebenstehend nun in 1 Minute Zeitraffer sehen. Arbeit kann von außen betrachtet selbst in einer Zusammenfassung sehr anstengend wirken...

 

So entstand die »Workout«(meine Arbeit) durch die Kraft (von mir und meinem Schreibtischstuhl) und den Weg, den ich während meiner Arbeit zurückgelegt habe. Ich habe dem Film noch einen Effekt hinzugefügt, so dass nur Bewegungen zu sehen sind - also sieht man jetzt genau, wann die »Workout« "in Arbeit" war. Der Ton ist eine Mischung aus den Tonaufnahmen vom Film und verfremdeten Teilen von "Mondo 77" von Looper.

albumin

albumin

albumin

Der Schriftschnitt der »Albumin« ist aus Eiweiß entstanden und durch Verbrennen wieder zerstört worden. Es entstand durch Stop-Motion ein experimenteller, dokumentarischer Kurzfilm. Der Ton ist ein Mix aus unterschiedlichen Stücken.

 

 

 

 

 

klabauker

klabauker

klabauker

Im nebenstehenden Film werden 52 DIN A4 Blätter mit den 26 Majuskeln und Minuskeln der Schrift »Klabauker« bedruckt und in einem Park der Öffentlichkeit präsentiert. Herzlichen Dank für den Ton an Adrian Nötzel und Moritz Fricke!

 

 

 

 

 

zinnober

zinnober

zinnober

Die »Zinnober« ist während meines Diploms als erste von 13 Fonts entstanden. Die sieben Todsünden stellen die Zinnober im Film vor. Die Schrift »Zinnober« wurde zudem im Produktkatalog der Friedrich GmbH und ihrem neuen Shop verwendet.

 

 

 

 

 

blackout

blackout

blackout

Ein Blindtext wird während der Gestaltung verwendet, wenn der eigentliche Text noch nicht vorliegt. Ich habe einen von vielen Blindtexten als Textgrundlage für einen Kurzfilm gewählt, in dem ich den Font »Blackout« vorstelle. Um diese wiedersprüchliche Verwendung des Blindtextes zu unterstreichen, ist die Blackout eine Schrift, die nur für Headlines oder andere typografische Elemente geeignet ist. Der Blindtext wird in Bild und Ton seiner inhaltlichen Aussage entgegengesetzt verwendet: Er ist weder gut lesbar noch kann man seinen Inhalt akustisch verstehen, obwohl er vorgelesen wird.

masseltoff

masseltoff

masseltoff

»Masseltoff« ist eine Schrift, die zum einen das Aussehen einer vom EKG aufgezeichneten Kurve hat, zum anderen erinnert sie an arabische Schriftzeichen. Im nebenstehenden Film wird sie im Transitraum Fahrstuhl hörbar gemacht. Dort übt sich das Talent zur Kommunikationsvermeidung, wenn Anonymität und Nähe aufeinander treffen. Für diesen Film habe ich Teile eines Tonstücks von Adrian Nötzel und Moritz Fricke verwendet - vielen Dank!

Auszüge